Ich erinnere mich gut, als die ersten Garmin GPS Geräte auf den Markt kamen und nun auch der ganz normale Wanderer und Velofahrer ohne mühsames Kartenlesen seinen Weg fand.
Ein Spielzeug für einige wenige, denn die klobigen, gelben und grauen Geräte kosteten ein Vermögen. Keiner traute ihnen so richtig. Man munkelte, dass die Amerikaner die Satelliten beherrschen und so per Fernmanipulation jeden Wanderer mit falschen GPS Angaben in den Abgrund lotsen können.
Erinnerungen eines alternden Mitmenschen aus grauer Vorzeit der Moderne? Es ist erst ein paar wenige Jährchen her. Genauer gesagt 1989 und das Gerät kostete 2’500 US$!

 

29 Jahre später bin ich mit dem neusten Outdoor Gadget (so heissen die Dinger ja heute) von Garmin unterwegs Richtung Ägypten zum Hausriff von Extra Divers im Mövenpick El Quseir. Garmin hat nämlich neuerdings gelernt zu tauchen, hat seine „wegweisenden“ GPS Monster in smarte Outdoor Uhren verwandelt, die alle möglichen Sportarten abdecken und  über die omnipräsenten Smartphone Apps dem glücklichen Besitzer jederzeit Auskunft über seinen Fitnesstand erteilen, Persönlichen Trophäen und Rekorde verleihen, die Herzfrequenz messen und natürlich alles auf perfekten Landkarten aufzeichnen. Einzig der Geisteszustand des Besitzers bleibt vorläufig noch sein Geheimnis und fotografieren kann die smarte Uhr auch (noch) nicht.

Nach 10 Jahren wurde es Zeit, meinen geliebten und mich niemals im Stich lassenden Suunto D6 zu ersetzen, da ich meinen eher etwas klobigen Seetauchcomputer selten in die Ferien mitnehme. So ein smarter Tauchcomputer am Armgelenk hat in den Ferien einige Vorteile und muss nur  einmal auf alle Ferienparameter wie Lokalzeit, Nitroxmischung, Meereshöhe, etc. eingestellt werden.

Da ich neben dem Tauchen, wie meine Partnerin meint, auch sonst sportlich durchs Leben hetze, habe ich mir verschiedene potenzielle Nachfolgemodelle für meinen alternden Suunto D6 angeschaut, die ich auch sonst für meine Sport- und Freizeitaktivitäten nutzen kann. Und einigermassen elegant sollte das gute Stück auch noch sein. Recht schnell hat sich die neue MK1 von Garmin als Wunschnachfolger in meiner Hirnecke mit den gespeicherten Wünschen festgesetzt. Da man ja am Abend an der Hotelbar auch schick aussehen möchte, natürlich das Modell aus Titan und mit Titanarmband. Ein echter Hingucker, zumal man das Armband zum Tauchen absolut problemlos und ohne Werkzeug auf ein Kautschuckarmband mit Verlängerung wechseln kann.

Nun, am Mövenpick Hausriff und in der Umgebung konnte ich den Computer ausgiebig testen und den Fischen vorstellen. Für mich als Brillenträger ist eine gute Ablesbarkeit und der Kontrast zentral. Hier besticht die MK1 mit neuster Technologie und tadellosem Farbkontrast. Die Zahlen sind ausreichend gross und auch die Bedienknöpfe können unter Wasser problemlos gedrückt werden. Die MK1 kann entweder mit voreingestellten Programmen progressiver oder konservativer eingestellt werden oder mittels Gradientfaktoren selbst auf den bevorzugten Dekompressionsfaktor eingestellt werden. Die Gase lassen sich einfach stufenlos auf den gemessenen Wert anpassen und neben Nitrox gibt es auch eine einfache und übersichtliche Multigas-Funktion. Der Dekompressionsalgorythmus basiert auf dem Bühlmann LZH-16. Mit dieser Grundlage bietet die MK1 sicheres Tauchen mit ausreichender Grundzeit auch bei Wiederholungstauchgängen.

Drückt man vor dem Abtauchen nochmals den GPS Knopf, speichert die Garmin die genaue Abtauchposition und nach dem Auftauchen die Ausstiegsposition. So hat man im Logbuch jederzeit die genauen Koordinaten für spätere Tauchgänge aufgezeichnet. Die sowohl in der Uhr, wie auch in der Handy-App eingebaute Karte visualisiert die Positionen perfekt. Der eingebaute Herzfrequenzmesser funktioniert tadellos, aber natürlich nur im Shorty. Wer die Herzfrequenz auch mit langarm Anzügen übertragen haben möchte, kann ein optionales Brustband dazukaufen. Alle updates von Garmin können kostenlos über Bluetooth oder eine USB Verbindung bezogen werden.

Nicht nur als Tauchcomputer begeistert mich der Garmin MK1, auch für meine anderen sportlichen Aktivitäten ist er zum treuen Begleiter geworden. Mountainbike, Skifahren, Schwimmen und vieles mehr hat das geniale Garmin „Outdoor gadget“ mit integrierter Smartwatch voll drauf.

Die Garmin MK1 hat mich restlos überzeugt, zumal auch die Preise nicht auf dem Stand von 1989 eingefroren wurden, sondern treu den für Taucher wichtigen physikalischen Gesetzen umgekehrt proportional zur technischen Entwicklung auf annehmbare 1’099.– (Stahlversion) respektive 1’699.– gesunken sind.  Ich freue mich schon auf die nächsten Tauchgänge mit dem Garmin rund um Indonesiens „Forgotten Islands“.

Die Garmin MK1 gibt es natürlich im Shop von Tiefenstein UnterwasserWelten mit ausführlicher Erklärung unserer Shop Profis oder auch direkt im Webshop unter https://tauchshop.ch/produkt/tauchcomputer-garmin-descent-mk1/. Dort finden sich nebst dem optionalen Herzfrequent-Brustgurt auch noch weitere QuickFit Uhrarmbänder in diversen Farben.

Daniel Steffen
SSI Assistant Instructor Trainer bei Tiefenstein UnterwasserWelten
im März 2019